Wir sind inzwischen an einem Punkt angekommen, an dem wir uns wirklich die folgende Frage stellen sollten: Brauchen wir eigentlich noch eigene Server? Oder können wir unsere IT inzwischen komplett in die Cloud verlagern, zum Beispiel mit Microsoft 365?
Diese Frage ist berechtigt. Denn die Arbeitswelt hat sich gewandelt: Homeoffice, hybride Teams, mobile Geräte und flexible Prozesse sind für viele zur neuen Normalität geworden. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Sicherheit, Verfügbarkeit und Compliance.
In diesem Artikel finden Sie eine klare Orientierungshilfe:
Welche Aufgaben erfüllt ein Server heute noch? Was kann Microsoft 365 bereits abdecken? Welche Kosten, Risiken und Vorteile bringen beide Varianten mit sich? Und worauf sollten Sie achten, wenn Sie umsteigen möchten?
In vielen Unternehmen war ein eigener Server jahrelang der Dreh- und Angelpunkt der IT. Er übernahm zentrale Aufgaben wie:
Für viele war das alternativlos. Doch mittlerweile gibt es leistungsfähige, flexible und wirtschaftliche Cloud-Lösungen, die viele dieser Aufgaben ersetzen oder sogar verbessern können.
Microsoft 365 ist weit mehr als nur Word, Excel und Outlook. Mit den richtigen Plänen (z. B. Business Premium) bietet es eine vollwertige, moderne IT-Infrastruktur für kleine und mittlere Unternehmen:
Viele Aufgaben, für die früher Hardware und IT-Personal notwendig waren, können heute effizient aus der Cloud abgebildet werden.
Faktor |
Eigener Server |
Microsoft 365 Cloud |
Setup-Kosten |
Hoch: Hardware, Software, Installation |
Gering: Nur Lizenzgebühren |
Laufende Kosten |
Strom, Wartung, Updates |
Monatliche Abos, keine Infrastrukturkosten |
Flexibilität |
Eingeschränkt, standortgebunden |
Jederzeit, überall verfügbar |
Sicherheit |
Eigenverantwortung, je nach Setup variabel |
Hohes Niveau durch Microsoft, zentrale Steuerung |
Verfügbarkeit |
Hängt vom eigenen Netz ab |
99,9 % SLA von Microsoft |
Wartung |
Regelmäßige Eingriffe notwendig |
Automatische Updates & Verwaltung |
Skalierbarkeit |
Langsam und teuer |
Schnell, flexibel und planbar |
Compliance |
Eigenverantwortung für Nachweise |
Microsoft-zertifiziert, DSGVO-konform (mit Einrichtung) |
In vielen Fällen ist Microsoft 365 nicht nur ausreichend, sondern sogar die intelligentere Lösung:
Mit Entra ID, Intune und Autopilot lässt sich sogar die komplette IT-Verwaltung zentral steuern – inklusive Geräte, Richtlinien, Sicherheitsregeln und Nutzerzugängen.
Der Wechsel auf eine Cloud-Infrastruktur wie Microsoft 365 sollte gut geplant sein. Folgende Punkte sind wichtig:
Wer voll auf Microsoft 365 setzt, sollte sich bewusst machen: Die gesamte IT-Infrastruktur basiert dann auf der Microsoft Cloud. Das bringt viele Vorteile in Bezug auf Sicherheit, Verfügbarkeit und Wartung. Es bedeutet aber auch eine starke Bindung an einen Anbieter.
Wer Microsoft 365, Azure AD, Exchange Online, SharePoint, Teams, Intune und Autopilot einsetzt, entscheidet sich für eine tief integrierte Plattform. Das ist technisch hocheffizient und komfortabel, macht aber einen Wechsel zu alternativen Systemen komplex und aufwendig.
Wichtig dabei: Es ergibt wenig Sinn, eine auf Unabhängigkeit ausgerichtete IT-Strategie zu verfolgen, aber gleichzeitig auf eine rein Microsoft-basierte On-Premise-Umgebung zu setzen. Auch lokal installierte Microsoft-Systeme bedeuten Bindung. Nur ohne die Flexibilität der Cloud.
Wer echte digitale Souveränität will, braucht ein tiefes Verständnis für die Architekturentscheidungen, transparente Verträge und gegebenenfalls hybride Szenarien mit klarer Exit-Strategie.
Viele Unternehmen stellen sich die berechtigte Frage: Wo liegen meine Daten – und wer kann darauf zugreifen?
Microsoft hat 2025 in einer offiziellen Ankundigung die "EU Data Boundary" und neue "Sovereign Solutions" vorgestellt. Ziel ist es, europäischen Unternehmen zu ermöglichen, ihre Daten vollständig innerhalb der EU zu verarbeiten und zu speichern, inklusive Support und Administration.
Zusätzlich bietet Microsoft:
Diese Entwicklungen sind ein wichtiger Schritt in Richtung digitale Souveränität, insbesondere für Organisationen mit sensiblen Daten oder öffentlichem Auftrag.
In bestimmten Szenarien kann ein lokaler Server weiterhin die bessere Wahl sein:
Auch eine hybride Lösung ist möglich: z. B. lokales Active Directory mit Anbindung an Microsoft 365 und Azure AD.
Die Frage lautet nicht mehr: "Cloud oder Server?"
Sondern: "Was bringt deinem Unternehmen den größten Nutzen, bei kalkulierbarem Aufwand und hoher Sicherheit?"
Für viele kleine und mittlere Unternehmen ist Microsoft 365 heute eine vollwertige Alternative zum eigenen Server. Es ist flexibel, sicher, skalierbar und wirtschaftlich.
Wichtig ist: Die Einführung muss professionell geplant, umgesetzt und betreut werden. Nur dann entfaltet die Cloud ihr volles Potenzial.
Nutzen Sie noch lokale Server oder denken über den Umstieg nach?
Lassen Sie uns gemeinsam analysieren, welche IT-Struktur zu Ihrem Unternehmen passt.
Ich begleite Sie vom Ist-Zustand bis zur fertigen Lösung.